10 Jahre THK-Verlag

Am 11. Februar feierte der THK-Verlag in seinem eigenen Lesecafé in Arnstadt sein zehnjähriges Bestehen. Die Veranstaltung begann 15 Uhr mit Heike Böttcher, die aus ihrem Kinderbuch „Freunde in der Nacht“ las. Ich schaffte es erst gegen 16:15 Uhr nach Arnstadt, gerade noch rechtzeitig, um vom Verlagschef Frank Kuschel als weiterer Autor begrüßt zu werden.

Frank resümierte die Anfänge des Verlags, der zwar vom Land Thüringen die Genehmigung bekam, sich Thüringer Kommunalverlag zu nennen, doch die IHK lehnte diese Bezeichnung als zu offiziell klingend ab. Am Ende konnte ein Vergleich erzielt werden. Laut diesem darf sich der Verlag auf der Webseite Thüringer Kommunalverlag nennen, doch auf allen Dokumenten muss der Name mit THK-Verlag abgekürzt werden.

Auf Nachfrage der anwesenden Presse wurden weiterhin die anstehenden Buchprojekte genannt. Darunter auch der zweite Band von „Dunkle Sphären“, den ich erst kürzlich vollendet und eingereicht habe. Diesmal werden sich die meisten Geschichten um die Frage drehen, was Realität ist? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Leben wir in einer Simulation? Was macht künstliche Intelligenz aus? Damit wird sich der zweite Band deutlich vom ersten unterscheiden.

Weiter ging es 17 Uhr mit der Buchlesung von Stefan Wogawa, der aber nur wenige Sätze las und dann den Dialog mit dem Publikum suchte. Dabei ging es u. a. um die Debatte über den angeblichen Rassismus von Karl May im letzten Jahr und die vermeintliche kulturelle Aneignung, wenn Kinder Cowboy und Indianer spielen. Immerhin hat der THK-Verlag einige Karl May-Klassiker neu aufgelegt, die nach wie vor gefragt sind.

Stefan Wogawa

Ab 18 Uhr las Thomas Niedlich aus seinem teilweise autobiografisch inspirierten Buch „Der Blick aus dem Küchenfenster“. Er beschrieb darin, wie es war, in den 1950ern als Kind auf dem Land aufzuwachsen. Er schilderte die Wirkung von Fotografien im Kleinkindalter und den unangenehmen Kontakt mit der ersten Zigarette in der Jugend.

Thomas Niedlich

Zum Schluss las Jürgen Ludwig aus seinem autobiografischen Werk „Erinnerungen und mehr“. Er sprach u. a. darüber, wie er als Kind mit seinen Eltern über die innerdeutsche Grenze ging, um Verwandte im Westen zu besuchen, und zurückkehrte, wobei seine Familie erwischt und einem Verhör unterzogen wurde. Auch später kehrte er nach einer Westreise zurück, obwohl er nach seinem Parteiaustritt aus der SED mit einem Teilberufsverbot abgestraft wurde.

Jürgen Ludwig

Zwischen den Lesungen gab es noch Kuchen und Soljanka. Danach ging es mit dem Fahrrad zurück nach Hause. Zum Glück hielt diesmal das Wetter und die Temperaturen lagen deutlich über dem Gefrierpunkt. Bei der Eröffnung des Lesecafé vor einem Jahr hatte ich weniger Glück und musste bei Eisregen durch die Nacht fahren. Diesmal habe ich wesentlich angenehmere Erinnerungen mitnehmen können. Dem Verlag danke ich sehr herzlich für diese Einladung und wünsche viele weitere erfolgreiche Jahre.

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